Italien 2017

2000.Todestag von Titus Livius

2 Euro Italien 2017 2000.Todestag von Titus LiviusNominal: 2 Euro
Kategorie: 2 Euro Gedenk-Umlaufmünze
Verpackung: in Rolle
Erstausgabe: in 2017
Ausgabepreis: 2.00 €uro
Auflage: NP 1.500.000
Prägestätte: IPZS Instituto Poligrafico e Zecca Dello Stato
Künstler: Claudia Momoni
Münzzeichen: [nicht erfasst]
Sammlerausgaben: 2 Ausgaben
Serien: [Diese Münze ist keiner Serie zugeordnet]
Rand: [nicht erfasst]
© Copyright Bilder: IPZS

Motiv:
Titus Livius mit dem Beinamen Patavinus (* wohl 59 v. Chr. in Patavium, dem heutigen Padua; † um 17 n. Chr. ebenda) war ein römischer Geschichtsschreiber zur Zeit des Augustus.

Links:
• Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Titus_Livius

Sammlerausgaben, die diese Gedenkmünze beinhalten:

2000.Todestag von Titus Livius
2 Euro Coincard
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2000.Todestag von Titus Livius
2 Euro Gedenkmünze Sammlerausgabe
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Ausführliche Beschreibung des Ausgabeanlasses:
Über Livius’ Leben ist wenig bekannt. Geboren wurde er wohl im Jahr 59 v. Chr. – vielleicht auch schon 64 v. Chr. – in Patavium, dem heutigen Padua, das erst 49 v. Chr. das römische Bürgerrecht erhielt. Über seine Eltern ist nichts bekannt, doch wahrscheinlich entstammte er einer urbanen bürgerlichen Familie, die einen konservativen Lebensstil pflegte. Seiner Heimatstadt blieb er bis zu seinem Tod sehr verbunden, was sich sogar auf seinen Stil und seine Aussprache ausgewirkt haben soll. Dort erhielt er vielleicht auch seine grundlegende philosophische und rhetorische Ausbildung. Es ist nämlich unwahrscheinlich, dass Livius noch vor Ende der Bürgerkriege (30 v. Chr.) aus Patavium weggegangen wäre und sich den Gefahren eines Lebens in Rom ausgesetzt hätte. So kam er wohl erst als etwa 30-Jähriger nach Augustus’ endgültigem Sieg und der damit etablierten Friedenszeit in Italien – der pax Augusta – nach Rom, ohne dass er dort ständig anwesend gewesen sein muss.
In der Hauptstadt des Imperiums vervollständigte Livius seine wissenschaftliche Ausbildung und wurde mit Kaiser Augustus persönlich bekannt, der ihn unterstützte und förderte. Auch mit dem späteren Kaiser Claudius stand er auf gutem Fuß und ermutigte ihn, geschichtliche Darstellungen zu schreiben. Livius’ Tochter war die Gattin des Rhetors Magius, und einer seiner Söhne, der ebenfalls Titus Livius hieß, verfasste ein geographisches Werk. Dieses wird von Plinius dem Älteren als eines von dessen Quellen erwähnt.
Livius verfasste neben seinem historischen Hauptwerk auch wissenschaftliche philosophische Schriften und historisch-philosophische Dialoge sowie einen Lehrbrief an seinen Sohn, in dem er stilistische Fragen erörterte und Demosthenes und Cicero als nachahmenswert hervorhob. Diese kleineren Werke sind früh spurlos verschollen.
Bleibende Bedeutung erlangte Livius durch die Abfassung seines Anfang der 20er Jahre des 1. Jahrhunderts v. Chr. begonnenen umfangreichen Geschichtswerks, an dessen Ausarbeitung er bis zu seinem Lebensende arbeitete. Er war anders als die meisten römischen Historiker (zum Beispiel Sallust oder Tacitus) nicht selbst politisch aktiv und damit der erste bedeutende römische Historiker, der ohne politische Erfahrung Geschichte schrieb. Da er weder militärische noch öffentliche Ämter bekleidete, war es ihm möglich, sich ganz auf seine schriftstellerische Tätigkeit zu konzentrieren. In seiner Jugend hatte er die in letzten Bürgerkriegen ausklingende Endphase der Republik erlebt und legte gegenüber Pompeius eine wertschätzende und gegenüber Caesar eine sehr kritische Haltung an den Tag. Deswegen nannte ihn Augustus scherzend „Pompeianer“, ohne dass sich dadurch Livius’ Beziehungen zum Princeps verschlechterten.
Schon zu Lebzeiten erlangte Livius derartigen Ruhm, dass einer seiner Bewunderer eigens von Gades anreiste, um ihn kennenzulernen. In römischen Bibliotheken standen auch Bildnisse des Historikers. 14 n. Chr. verschied Augustus, und gegen Ende seines Lebens kehrte Livius endgültig zurück nach Patavium, wo er wohl im Jahr 17 n. Chr. starb.
Livius verfasste mit seinem Werk Ab urbe condita libri CXLII (lat. „Von der Gründung der Stadt (Rom) an – 142 Bücher“) eine umfassende römische Geschichte von den Anfängen mit der Gründung Roms (der Legende nach im Jahr 753 v. Chr.) bis zum Tode des Drusus im Jahre 9 v. Chr. Nur knapp ein Viertel des Werks, die Bücher 1–10 (Zeit von 753 v. Chr. bis 293 v. Chr.) und 21–45 (218 v. Chr. bis 167 v. Chr.; ab Buch 41 lückenhaft), blieb erhalten. Der Rest ist durch Inhaltsangaben (periochae), Auszüge (epitomae) und Fragmente (insbesondere ein Palimpsest-Fragment aus dem 91. Buch über die Kriege des Sertorius) teilweise bekannt. In den erhaltenen Partien enthält ein einzelnes Buch etwa 55 Seiten Teubner-Text, so dass der Gesamtumfang des Werks wohl gegen 7000 Seiten betrug.
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